The sky is not the limit! – Ein Erfahrungsbericht von der International Space Development Conference in Los Angeles

Autorin: Irina-Daria Avram-Popa

Die DSA-Schülerin Irina-Daria Avram-Popa berichtet von der ISDC in Los Angeles, auf der Fachleute, Weltraumreisende, Unternehmer:innen und ambitionierte Freiwillige zusammenkommen, um die Zukunft der Raumfahrt zu diskutieren. Dabei hat Irina nicht nur hinter die Kulissen der weltbekannten Konferenz blicken können, sondern auch ein von ihr und ihrem Team erarbeitetes Konzept für eine Weltraumkolonie vor den Expert:innen vorstellen können. Lesen Sie hier von ihrem Erlebnis und ihren Eindrücken!

Die International Space Development Conference (ISDC), die vom 23. bis 26. Mai 2024 in Los Angeles stattfand, war ein unvergessliches Ereignis, das sich mit den neuesten Entwicklungen und Zukunftsvisionen in der Raumfahrt beschäftigte. Als leidenschaftliche Weltraumenthusiastin hatte ich das große Glück, an dieser Konferenz teilzunehmen, da ich zuvor am „NSS Gerard O’Neill Space Settlement“-Wettbewerb teilgenommen hatte. Darüber hinaus durfte ich als freiwillige Helferin hinter den Kulissen bei der Organisation dieser besonderen Veranstaltung mitwirken. 

Die Konferenz versammelte eine Vielzahl von renommierten Persönlichkeiten aus der Raumfahrtwelt. Unter den besonderen Gästen waren die pensionierten Astronauten Susan Kilrain und José Hernandez, die beeindruckende Geschichten über ihre Missionen im All erzählten und den Teilnehmern einen einzigartigen Einblick in das Leben und Arbeiten im Weltraum gaben. Auch Dr. Alan Stern, der Leiter der bahnbrechenden New Horizons-Mission zu Pluto und darüber hinaus, war vor Ort und teilte faszinierende Details und Erfolge der Mission. Ebenso nahm Max Haot, der CEO von Vast Space, sowie der Gründer der Mars Society, an der Konferenz teil und diskutierte über die Chancen und Herausforderungen der kommerziellen Raumfahrt und der Zukunft von menschlichen Siedlungen auf dem Mars. 

Die ISDC 2024 begann mit einer kraftvollen Eröffnungsveranstaltung, dem Grand DEF Plenary, geleitet von Colonel Karlton D. Johnson, Vorsitzender des NSS-Vorstands, und Steven Wolfe vom Beyond Earth Institute. Ihre Ansprachen betonten die Bedeutung globaler Zusammenarbeit und zukunftsweisender politischer Rahmenbedingungen für die Erkundung und Besiedelung des Weltraums. Anschließend folgte ein abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops zu verschiedenen Themen, von der Entwicklung neuer Raumfahrttechnologien bis hin zu den ethischen und sozialen Fragen, die mit einer möglichen Besiedelung des Weltraums einhergehen. 

Besonders spannend fand ich die Diskussionen über die zukünftige Zusammenarbeit zwischen staatlichen Raumfahrtbehörden und privaten Unternehmen. Max Haot sprach über die Visionen seines Unternehmens für eine dauerhafte menschliche Präsenz im Weltraum und betonte die Bedeutung von Innovation und Kollaboration für die Verwirklichung dieses Ziels. In einer Podiumsdiskussion ging es auch um die Rolle von Start-ups in der Weltraumforschung und -entwicklung, und es war inspirierend zu sehen, wie Unternehmer die Grenzen dessen, was im Weltraum möglich ist, kontinuierlich verschieben. 


Die Konferenz bot nicht nur faszinierende Vorträge und Diskussionen, sondern auch die Möglichkeit, an den Poster-Sessions teilzunehmen. Mein Team und ich hatten die Gelegenheit, unser Projekt im Rahmen des NSS Gerard O’Neill Space Settlement Contest vorzustellen. Dieser Wettbewerb fordert Studierende weltweit dazu auf, innovative Konzepte für zukünftige Weltraumkolonien zu entwerfen, die auf realistischen wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen basieren. Unser Poster präsentierte unsere Vision für eine nachhaltige und funktionale Weltraumsiedlung und ermöglichte es uns, unsere Ideen einer breiten Öffentlichkeit aus Fachleuten und Weltraumbegeisterten zu zeigen. 

Meine Teilnahme als Freiwillige und Teilnehmerin des Wettbewerbs ermöglichte es mir, nicht nur wertvolle Erfahrungen in der Organisation einer so bedeutenden Konferenz zu sammeln, sondern auch viele der Redner und Teilnehmer persönlich kennenzulernen. Ich hatte die Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen, die Logistik und Planung solcher Veranstaltungen hautnah zu erleben und die Energie und Begeisterung der Teilnehmer zu spüren. 

Ein besonderes Highlight für mich war das Gespräch mit José Hernandez, der über seine Reise vom Farmarbeiter zum NASA-Astronauten berichtete und die Bedeutung von Entschlossenheit und harter Arbeit betonte. Seine Geschichte war nicht nur inspirierend, sondern gab mir auch das Gefühl, dass mit Hingabe und Leidenschaft jedes Ziel erreichbar ist, egal wie hoch es zu sein scheint. 

Insgesamt war die ISDC 2024 eine einmalige Gelegenheit, die neuesten Entwicklungen in der Raumfahrt zu entdecken, sich mit Experten und Gleichgesinnten auszutauschen und einen Beitrag zur Zukunft der Weltraumentwicklung zu leisten. Die Erfahrung hat meine Leidenschaft für die Raumfahrt weiter gestärkt und mir neue Perspektiven eröffnet, wie wir als Menschheit die letzten Grenzen des Weltraums überschreiten können. 

Ich kann es kaum erwarten, bei der nächsten Konferenz wieder dabei zu sein und weiterhin aktiv an dieser dynamischen Gemeinschaft mitzuwirken, die die Zukunft der Weltraumerkundung gestaltet! 

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