Persönlichkeit betritt die DSA - über Herrn Ruppert und seine Suche nach neuen Horizonten

Autoren: Maia Pripiş, Alex Schiller

Wie einigen von euch schon klar ist, besonders denen, die von ihm unterrichtet werden, haben wir einen neuen Geschichtslehrer “in the house”, ergo in unserer Schule, unserem “Zweiten Zuause”.

Herr Ruppert ist der Neuzugang, der uns alle in Staunen versetzt. Um sein Ankommen zu erleichtern und uns einen allgemeinen Überblick über seine Person zu verschaffen, haben wir uns damit beschäftigt, so viel wie möglich über ihn zu erfahren. Folglich haben wir uns mit ihm bei einem Café, das er sehr oft besucht, getroffen und haben ihm verschiedene Fragen über sein Leben, seine Leidenschaften und seine Sichtweisen gestellt. Um euch nicht weiter auf die Folter zu spannen, werden wir euch vorstellen, wer er überhaupt ist.

Mit frischem Wind und einer spannenden Biografie ist der 31-jährige Herr Ruppert nach von Bonn, wo er für die letzten sechs Jahre mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern gewohnt hatte, nach Bukarest gezogen. Doch seine Wurzeln reichen tief nach Hagen, einer Stadt am südöstlichen Rand des Ruhrgebiets, wo er die ersten 18 Jahre seines Lebens verbracht hat. Während des Gymnasiums war Herr Ruppert für Geschichte und Englisch begeistert und hat deshalb genau diese zwei Bereiche mit großer Hingabe in Bochum studiert. Kurz vor seinem Bachelorabschluss hatte er die besondere Möglichkeit in Schottland als Lehrer zu arbeiten, und zwar nicht an irgendeienr Schule, sondern der Schule, die als Inspiration für Hogwarts, der Zaubererschule aus der Welt J.K. Rowlings, diente. Seine Leidenschaft, mit der Jugend zu arbeiten, führte ihn zu der sinnvollen Schlussfolgerung, dass Lehrer zu werden, seine Berufung ist.

Nach seinem Studium folgte ein Jahr voller Reisen und Abenteuer, von denen zwei Monate auf dem Jakobsweg von Frankreich nach dem Santiago de Compostela verbracht wurden. Am letzten Tag des Jakobswegs ereignete sich eine Schicksalsbegegnung – er traf seine zukünftige Frau, mit der er weiterhin reiste. Herr Ruppert kann viel Spannendes über seine Reisen erzählen, da er einen großen Teil der Welt besucht hat. Geschichten aus Kuba, Kolumbien, Mexiko, Nepal und Israel sind nur einige Beispiele, von denen uns Herr Ruppert bei unserem kleinen Treffen erzählte.

Zurück in Deutschland ließ er sich mit seiner Frau nach Bonn nieder, wo er seinen Master im Lehramtsstudium beendete und eine Familie gründete. Bonn, erzählt er, sei eine ideale, ruhige Stadt, um eine Familie zu gründen, wenn auch ein wenig langweilig, bürgerlich und spießig. Doch die umgebende Natur sei ein hervorragender Vorteil der Stadt.Köln hingegen, nur einen Katzensprung entfernt, bietet auf der anderen Seite das Erlebnis einer interessanteren Großstadt, wo man vieles erleben kann.

Der Umzug nach Rumänien entsprang dem Wunsch nach einem neuen Abenteuer, den Deutschland ihm und seiner Familie nicht mehr bieten konnte. Ob Rumänien ein Sprungbrett nach ganz woanders oder seine zukünftige Heimat ist, hat er noch nicht entschieden. Sicher ist jedoch, dass er unser Land lieb hat, sich hier ´on the world´ fühlt, seine Horizonte verbreiten möchte und die neue Sprache lernen will. Seine Verbindung mit Rumänien reicht bis in seiner Jugend, als Herr Ruppert den nördlichen Teil unseres Landes besuchte. Die Karpaten, die Holzkirchen und der Gegensatz zwischen dem Modernen und dem Mittelalterlichen sind das, was ihn seit damals zu unserem Land angezogen haben.

In diesem Moment wisst ihr schon ein wenig über Herrn Ruppert. Ihr kennt seinen Hintergrund, seine Motive, um hierher zu kommen und seinen allgemeinen Lebenslauf. Aber wer ist Herr Ruppert immer noch? Menschen sind mehr als ihr Wohnort und ihre Arbeit, weshalb wir ihn auch tiefgehende Fragen gestellt haben.

Was ihr vielleicht von ihm nicht wusstet, ist, dass er ein Selbstkritiker ist, und immer versucht sein Bestes zu geben, weshalb er sich besonders anstrengt, die Geschichtsstunde möglichst interessant und offen zu gestalten, sodass man kontrovers miteinander debattieren kann und sich mit dem Fach auseinandersetzt. Immer versucht er, seinen außergewöhnlichen Charakter mit dem Fachlichen auszugleichen, da er an Gleichgewicht und Harmonie glaubt. In diesem Sinne meint er, schülerorientiert zu sein, anstatt den Unterricht um sich selbst zu aufzubauen und will seine Lehrlinge zum Denken anregen. Ergo versteht er und will, dass auch seine Schüler verstehen, dass er sich selbst als Hilfe betrachtet und uns vergewissert, immer für uns da zu sein. Weiterhin denkt er, dass ein guter Schüler einer ist, der ehrlich, authentisch und neugierig ist. Was wir sehr interessant an seiner Auskunft fanden, ist zunächst, dass er denkt, das Schulsystem solle Kinder auf neue Ideen bringen und neugierig machen.

Des Weiteren haben die Eigenschaften, die wir von seiner Persönlichkeit erfahren haben, uns sehr beeindruckt. In diesem Sinne ist Herr Ruppert eine sehr idealistische Person. Er sieht die Welt ganz anders und denkt, jeder Mensch ist einzigartig. Weiterhin schätzt er die Humanität sehr und die Liebe, zu der sie imstande ist. Er ist ein sehr positiver, optimistischer Mensch. Dennoch meint er, dass sich in jedem Mensch zwei widerstrebende Charaktere befinden, weshalb er auch einen Grundpessimissmus in sich selbst beschreibt. Außerdem meint er mit diesen zwei Charakteren auch seine zwei Bestrebungen zu verstehen: die eine, zu reisen, alles zu wissen und zu erfahren, weshalb sein Leben so bunt und vielfältig aussieht und die andere, sich auszuruhen und seine Umgebung einfach zu genießen. Er denkt, er habe seine Heimat noch nicht gefunden, aber er suche danach, was wir ebenfalls wunderschön ausgedrückt fanden. Seine Lebensphilosophie ist auch bemerkenswert, da er verdeutlicht, dass er seine Umgebung beeinflussen will, und so einen Einflus auf seine eigene Welt zu haben versucht.

Wenn ihr euch nun fragt, wie er in unserem Alter war, macht euch keine Sorgen, denn wir haben das auch getan. Er beschreibt sein jüngeres Ich als unpolitisch, nicht an der Schule interessiert. Fröhlich erklärt er, dass er viel gefeiert hat und meint, dass er sich seit der Zeit stark verändert hat, in einem positiven Sinn.

Wenn es um Leidenschaften geht, teilt Herr Ruppert mit uns, dass er sehr viele hat. Daher wollen wir sie euch nicht vorenthalten und beginnen mit Basketball, Skateboard, Wandern, der Suche nach Pilzen, Gitarre spielen und Vögel beobachten. Diese alle sind Künste, Aktivitäten, die die Persönlichkeit Herrn Rupperts formen, obwohl er uns verrät, dass er aktuell nicht mehr sehr viel Zeit dafür hat. Darüber hinaus sind Lesen und Musik hören einige seiner Lieblingsarten, Zeit zu verbringen, sodass er mehrere Lieder und Bücher hat, die er den Lesern empfehlen will. Von Hermann Hesse hat er besonders „Narziss und Goldmund “ gemocht und von Erich Fromm findet er „Die Kunst des Liebens” toll. Außerdem denkt er, dass das Buch „Wege aus einer kranken Gesellschaft” auch sehr wichtig ist. Seine Lieblingslieder sind „This must be the place” von Talking Heads und Groove Armadas „At the river”.

 

Am Ende teilt er lächelnd mit, dass er, wenn er eine Pflanze wäre, eine alte Eiche sein würde. Schlussfolgernd mag er sein Leben, besonders seinen Beruf, der ihm die Ruhe bringt, nach der er sich sehnt, obgleich er immer noch den Freiheitsdrang verspürt, an den er schon gewöhnt ist. Infolgedessen will Herr Ruppert mehr Zeit mit seiner Familie verbringen, freut sich aber über seine Entscheidung nach Rumänien zu ziehen, da es seinen Horizont erweitert und ihm die Chance eines neuen Starts schenkt. “Die Welt ist offen”, behauptet er.

Um ein Fazit zu ziehen, ist Herr Ruppert eine vielfältige Person, die sich sehr um das Schicksal der neuen Generation kümmert und diese mit formen will. Des Weiteren bezeichnet er sein Leben als eine kontinuierliche Entwicklung, einen eigenen Weg. Er mag die Unsicherheit der Zukunft, sucht nach ihr sogar, obwohl er sich eines Tages auch vorstellt, in seiner „Heimat” zu leben.

Wir enden hier mit einem wichtigen Ratschlag von ihm: “Bleib so wie du bist. “

Veröffentlicht am 27.09.2024
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