Prüfungsordnung
Ordnung für die Durchführung der Prüfung zur Erlangung eines Zeugnisses der deutschen allgemeinen Hochschulreife und des rumänischen Bakkalaureat für Absolventen deutscher Spezialabteilungen / Schulen in Rumänien.
Prüfungsordnung – Spezialabteilungen der Schulen in Rumänien
Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 17.02.1994 i.d.F. vom 16.12.2010
Inhaltsübersicht:
§ 1 Zweck der Prüfung
§ 2 Abhaltung der Prüfung
§ 3 Fächer der Prüfung, Anforderungen
§ 4 Bewertung
§ 5 Prüfungsausschuss, Fachprüfungsausschuss, Teilnehmer
§ 6 Meldung zur Prüfung und Zulassungskonferenz
§ 7 Anforderungen in der schriftlichen Prüfung
§ 8 Aufgaben für die schriftliche Prüfung
§ 9 Verfahren bei der schriftlichen Prüfung
§ 10 Korrektur, Beurteilung und Bewertung der schriftlichen Arbeiten
§ 11 Festsetzung der Vorzensuren der Prüflinge in den Prüfungsfächern (Notenkonferenz)
§ 12 Konferenz vor Beginn der mündlichen Prüfung (Vorkonferenz)
§ 13 Gestaltung und Durchführung der mündlichen Prüfung
§ 14 Feststellung der Prüfungsergebnisse (Abschlusskonferenz)
§ 15 Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife und Zeugnis des rumänischen Bakkalaureat
§ 16 Wiederholung der Prüfung
§ 17 Schlussbestimmung
Anlagen:
Anlage 1: Muster für das Formular des Zeugnisses der allgemeinen Hochschulreife
Anlage 2: Muster für den Prüfungsbogen (Übersicht über die Leistungen)
Anlage 3: Tabelle für die Umsetzung der Gesamtpunktzahl in eine Durchschnittsnote
Anlage 4: Tabelle für die Umsetzung der Punkte des Zeugnisses der deutschen allgemeinen Hochschulreife nach dem in der Bundesrepublik Deutschland angewandten Benotungssystem in das rumänische Benotungssystem
Anlage 5: Tabelle für die Umsetzung der Durchschnittsnoten nach dem rumänischen Benotungssystem in das in der Bundesrepublik Deutschland angewandte Benotungssystem
Anlage 6: Tabelle für die gleichwertige Umsetzung der nach dem in der Bundesrepublik Deutschland angewandten Benotungssystem erworbenen Punkte in das rumänische Benotungssystem. Zeugnis der deutschen allgemeinen Hochschulreife und Zeugnis des rumänischen Bakkalaureats.
§ 1 Zweck der Prüfung
(1) Durch die Prüfung sollen die Bewerber nachweisen, dass sie die Voraussetzungen für die Aufnahme eines Studiums an den Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland und in Rumänien erfüllen.
§ 2 Abhaltung der Prüfung
(1) Die Abhaltung der Prüfung kann für deutsche Spezialabteilungen/Schulen beantragt wer- den, die in Rumänien gemäß dem Abkommen über schulische Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Rumänien
eingerichtet sind.
(2) Die Prüfung wird zum Ende der obersten Jahrgangsstufe der deutschen Spezialabteilung/Schule abgehalten.
(3) Die Schule meldet die Prüfung jeweils zu Beginn des Schuljahres bei der Kultusministerkonferenz an und beantragt die Bestellung eines Prüfungsleiters. Die Anmeldung soll nach Absprache mit dem rumänischen Ministerium einen Vorschlag für den Termin aller schriftlichen Prüfungen und aller mündlichen Prüfungen sowie die Angabe der voraussichtlichen Zahl der Prüflinge enthalten. Sowohl die schriftlichen wie auch die mündlichen Prüfungen sollen jeweils zeitlich zusammenhängend liegen. Über die Termine entscheidet der Prüfungsleiter.
§ 3 Fächer der Prüfung, Anforderungen
(1) Die Prüfung kann nur im Ganzen abgelegt werden. Sie besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil.
(2) Die Anforderungen in den in deutscher Verantwortung liegenden Prüfungsfächern müssen denen entsprechen, die für das jeweilige Fach in dem vom Bund-Länder-Ausschuss für schulische Arbeit im Ausland genehmigten Lehrplan festgelegt sind. Die Anforderungen in den in rumänischer Verantwortung liegenden Prüfungsfächern müssen denen entsprechen, die von dem in Rumänien zuständigen Minister/Ministerium für Bildung und Forschung genehmigten Lehrplan festgelegt sind.
(3) Mögliche Fächer der Prüfung sind in beiden Ausrichtungen:
- Deutsch;
- Rumänisch;
- Englisch;
- Geschichte;
- Mathematik;
und in der Ausrichtung Mathematik-Informatik
- Physik;
- Chemie;
- Informatik;
bzw. in der Ausrichtung Sozialwissenschaften:
- Französisch;
- Geografie;
- Sozialwissenschaften;
(4) Die Prüfung umfasst für den Prüfling acht Prüfungsfächer.
(5) Die vier Fächer der schriftlichen Prüfung sind:
- Deutsch;
- Rumänisch;
- Geschichte;
- Mathematik;
- Rumänisch;
- Deutsch;
- nach Wahl des Prüflings in Mathematik oder Geschichte;
- nach Wahl des Prüflings in dem nicht in 3. gewählten Fach (unter deutscher Aufsicht) oder – in der Ausrichtung Mathematik-Informatik in Englisch oder Physik oder Informatik (jeweils unter rumänischer Aufsicht); – bzw. in der Ausrichtung Sozialwissenschaften in Englisch oder Französisch oder Sozialwissenschaften (jeweils unter rumänischer Aufsicht).
§ 4 Bewertung
(1) Für die von den Schülerinnen und Schülern in den beiden letzten Jahrgangsstufen und in der Prüfung erbrachten Leistungen gelten folgende Bewertungen:
- sehr gut – wenn die Leistung den Anforderungen in besonderem Maße entspricht;
- gut – wenn die Leistung den Anforderungen voll entspricht;
- befriedigend – wenn die Leistung im Allgemeinen den Anforderungen entspricht;
- ausreichend – wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen noch entspricht;
- mangelhaft – wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen lässt, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden könnten;
- ungenügend – wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht und selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden könnten.
- 15/14/13 Punkte entsprechen sehr gut
- 12/11/10 Punkte entsprechen gut
- 9/8/7 Punkte entsprechen befriedigend
- 6/5/4 Punkte entsprechen ausreichend
- 3/2/1 Punkte entsprechen mangelhaft
- 0 Punkte entsprechen ungenügend
Es werden Halbjahreszeugnisse erteilt.
§ 5 Prüfungsausschuss, Fachprüfungsausschuss, Teilnehmer
(1) Dem Prüfungsausschuss einer Prüfung gehören jeweils an:
a) der Beauftragte der Kultusministerkonferenz als Prüfungsleiter,
b) ein Beauftragter des rumänischen Ministeriums für Bildung und Forschung,
c) der Schulleiter,
d) der Leiter der deutschen Spezialabteilung,
e) die Lehrkräfte, die in der obersten Jahrgangsstufe den Unterricht in den Prüfungsfächern des Prüflings erteilen.
f) ggf. andere Lehrkräfte nach Entscheidung des Prüfungsleiters.
(2) Der Prüfungsleiter wird vom Präsidenten der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland im Einvernehmen mit dem Auswärtigen Amt ernannt. Er ist in der Regel ein Mitglied des Bund-Länder-Ausschusses für schulische Arbeit im Ausland.
(3) Für das Fach Rumänisch und die Prüfungsfächer unter rumänischer Aufsicht (§3 (6)) übernimmt der Beauftragte des Ministeriums für Bildung und Forschung den Vorsitz im Fachprüfungsausschuss.
(4) Einem Fachprüfungsausschuss für deutschsprachige Prüfungsfächer gehören der Vorsitzende, der Fachlehrer und der Protokollant/Zweitkorrektor an.
(5) An mündlichen Prüfungen können außer den Mitgliedern des Prüfungsausschusses und der Fachprüfungsausschüsse auch Vertreter der zuständigen rumänischen Behörde und der Auslandsvertretung der Bundesrepublik Deutschland sowie die Lehrkräfte der Schule teilnehmen. Über die Prüfungsleistungen berät ausschließlich der Prüfungsausschuss.
(6) Über die Teilnahme von bis zu zwei Schülern der vorletzten Jahrgangsstufe an einer mündlichen Prüfung entscheidet der Prüfungsleiter. Voraussetzung für die Teilnahme ist das Einverständnis des Prüflings. Über die Teilnahme von anderen Gästen an mündlichen Prüfungen entscheidet der Prüfungsleiter. Bei der Beratung über die Prüfungsleistung ist eine Anwesenheit von Gästen nicht zulässig.
(7) Die Mitglieder des Prüfungsausschusses und der Fachprüfungsausschüsse sowie die anderen Teilnehmer und Gäste an mündlichen Prüfungen sind zur Verschwiegenheit über die Prüfungsvorgänge verpflichtet.
§ 6 Meldung zur Prüfung und Zulassungskonferenz
(1) Die schriftliche Meldung zur Prüfung muss jeweils bis zu dem an der Schule festgelegten Termin bei dem Leiter der deutschen Spezialabteilung abgegeben werden. Der Prüfling benennt das dritte und vierte Fach der mündlichen Prüfung. (§ 3 (6)).
(2) Der Meldung ist eine handgeschriebene Darlegung des Lebenslaufes und Ausbildungsganges beizufügen.
a) Vor der schriftlichen Prüfung wird im Rahmen der Zulassungskonferenz der zum Prüfungsausschuss gehörenden Lehrkräfte (§ 5 (1) e)) unter dem Vorsitz des Leiters der deutschen Spezialabteilung im Benehmen mit dem Schulleiter über jeden Bewerber festgestellt, ob er nach seinen Leistungen im Unterricht zur Prüfung zu- gelassen wird.
b) Die Zulassung setzt voraus, dass der Bewerber regelmäßig am Unterricht teilgenommen und Leistungen nachgewiesen hat, die ein Bestehen der Prüfung erwarten lassen.
(3) Nach der Zulassungskonferenz werden dem Prüfungsleiter die Lebensläufe und eine Übersicht über die schriftlichen und mündlichen Prüfungsfächer der Prüflinge übersandt.
§ 7 Anforderungen in der schriftlichen Prüfung
(1) Die Aufgaben sollen den Prüflingen Gelegenheit geben, Wissen, Methodenkenntnisse, selbständiges Denken, Urteilsfähigkeit und Darstellungsvermögen zu zeigen. Sie dürfen einer bereits gelösten oder bearbeiteten Aufgabe nicht so nahe stehen oder im Unterricht so vorbereitet sein, dass ihre Bearbeitung keine selbständige Leistung erfordert.
(2) Die Aufgaben müssen aus dem Unterricht der beiden letzten Jahrgangsstufen erwachsen sein.
(3) Die Aufgabenstellung muss so beschaffen sein, dass die Prüflinge Fähigkeiten und Kenntnisse in den drei Anforderungsbereichen nachweisen können:
I. Wiedergabe von Wissen und Sachverhalten aus einem abgegrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang, Beschreibung und Verwendung gelernter und geübter Arbeitstechniken und Verfahrensweisen in einem wiederholenden Zusammenhang.
II. Selbständiges Erklären, Bearbeiten und Darstellen bekannter Sachverhalte, selbständiges Anwenden und Übertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen und Sachverhalte.
III. Planmäßiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel, zu selbständigen Lösungen, Begründungen, Folgerungen, Deutungen und Wertungen zu gelangen.
Der Schwerpunkt bei der Aufgabenstellung liegt im Anforderungsbereich II. Daneben sind die Anforderungsbereiche I und III zu berücksichtigen, und zwar der Anforderungsbereich I in höherem Maße als der Anforderungsbereich III.
§ 8 Aufgaben für die schriftliche Prüfung
(1) Für die Arbeit im Fach Rumänisch gilt die für das jeweilige Schuljahr durch Erlass des Ministeriums für Bildung und Forschung angenommene Prüfungsordnung für das Bakkalaureat.
Die Aufgaben im Fach Deutsch müssen so gestaltet sein, dass eine zusammenhängende Darstellung möglich ist.
(2) (a) In unterschiedlicher Gewichtung bieten die Aufgabenarten im Fach Deutsch die Möglichkeit, Fähigkeiten zur Untersuchung, zur Erörterung und zur Gestaltung zu überprüfen:
1. Untersuchendes Erschließen pragmatischer Texte (Textanalyse) oder literarischer Texte (Textinterpretation)
2. Erörterndes Erschließen pragmatischer Texte (Texterörterung) oder literarischer Texte (literarische Erörterung)
3. Erörterndes Erschließen ohne Textvorlage (freie Erörterung)
4. Gestaltendes Erschließen pragmatischer Texte (adressatenbezogenes Schreiben) oder literarischer Texte (gestaltende Interpretation)
Die aufgeführten Aufgabenarten stellen Grundmuster dar, die auch kombinierbar sind.
(b) Der Fachlehrer reicht zu drei der vier Aufgabenarten jeweils einen Vorschlag ein. Der Prüfungsleiter genehmigt zwei Aufgaben. Von den beiden genehmigten Auf- gaben wählt der Prüfling eine Aufgabe zur Bearbeitung aus.
(3) (a) Die schriftlichen Prüfungsaufgaben im Fach Geschichte sind so zu konzipieren, dass Fähigkeiten zum historischen Erklären, Verstehen und Deuten für ihre Lösung angewendet werden. Die Prüflinge erhalten durch die Aufgabenstellung die Möglichkeit, auf der Basis sicheren Fachwissens historische Verläufe und Strukturen in einem geschlossenen Text sinnbildend darzustellen. Die Aufgabenarten sind:
1. Interpretieren von Quellen
2. Erörtern von Erklärungen historischer Sachverhalte aus Darstellungen
3. Darstellen historischer Sachverhalte in Form einer historischen Argumentation
Die aufgeführten Aufgabenarten stellen Grundmuster dar, die auch kombinierbar sind.
(b) Der Fachlehrer reicht drei Vorschläge ein. Jeder Vorschlag muss im Sinne eines historischen Längs- oder Querschnittes Aufgaben aus mindestens zwei Themengebieten der Qualifikationsphase enthalten. Der Prüfungsleiter genehmigt zwei Aufgaben. Von den beiden genehmigten Aufgaben wählt der Prüfling eine Aufgabe zur Bearbeitung aus.
(4) (a) Eine Prüfungsaufgabe im Fach Mathematik besteht aus zwei bis fünf Aufgaben.
(b) Der Fachlehrer reicht Vorschläge für zwei Prüfungsaufgaben ein. Eine Prüfungsaufgabe enthält mindestens zwei der Sachgebiete Analysis, Lineare Algebra/Analytische Geometrie und Stochastik und darf sich nicht nur auf die Inhalte eines Kurshalbjahres beschränken. Die Anforderungen müssen sich zu mindestens einem Drittel auf Analysis
beziehen.
(c) Der Prüfungsleiter bestimmt in der Regel einen Aufgabenvorschlag zur Bearbeitung. Er kann auch Aufgaben aus den beiden Vorschlägen auswählen; Analysis ist in je- dem Fall Prüfungsgegenstand.
(5) Bei den Aufgaben sind die erläuternden Bemerkungen hinzuzufügen, die den
Prüflingen für die Bearbeitung gegeben, und die Hilfsmittel zu nennen, die
ihnen zur Verfügung gestellt werden sollen.
(6) Mit jedem Aufgabenvorschlag werden in Form eines verkürzten Lösungsgangs Angaben zur erwarteten Schülerleistung (Erwartungshorizont) und die Bewertungskriterien ein- schließlich Angaben zur Gewichtung von Teilaufgaben vorgelegt; hierbei wird der Bezug zu den drei Anforderungsbereichen insbesondere für die Leistungsbeurteilungen „gut“ und „ausreichend“ hergestellt. Beizufügen sind eine kurze Aufstellung der Unterrichtsinhalte und eine Aufstellung der Themen der schriftlichen Arbeiten in den beiden letzten Jahrgangsstufen.
(7) Die Fachlehrer legen die Aufgabenvorschläge mit der Bestätigung der Geheimhaltung dem Leiter der deutschen Spezialabteilung vor. Dieser überprüft die Vorschläge auf Übereinstimmung mit den in dieser Ordnung enthaltenen Bestimmungen und sendet sie rechtzeitig an den jeweiligen Prüfungsleiter.
(8) Der Prüfungsleiter kann, wenn er es aus Gründen der Angemessenheit für erforderlich hält, die vorgeschlagenen Aufgaben ändern oder neue Aufgaben anfordern.
(9) Der versiegelte Umschlag mit den Aufgaben darf erst am Tage der jeweiligen schriftlichen Prüfung in Anwesenheit des Schulleiters geöffnet werden. Wenn der Prüfungsleiter einen Vorschlag ändert, wird dies auf dem Umschlag vermerkt. In diesem Fall wird der Umschlag am Tage vor der betreffenden schriftlichen Prüfung in Anwesenheit des Schulleiters geöffnet. Dasselbe gilt für den Fall, dass der Prüfungsleiter in einer Naturwissenschaft eine experimentelle Aufgabe für die schriftliche Prüfung ausgewählt hat.
(10) Es ist die Pflicht der Lehrer, die die Aufgaben stellen, und des Leiters der deutschen Spezialabteilung, dafür zu sorgen, dass die Aufgaben für die schriftliche Prüfung den Prüflingen erst bei Beginn der jeweiligen Prüfung bekannt werden. Jede Andeutung über die eingereichten Aufgaben ist unzulässig.
§ 9 Verfahren bei der schriftlichen Prüfung
(1) Spätestens am letzten Schultag vor der ersten schriftlichen Prüfung weist der Leiter der deutschen Spezialabteilung die Prüflinge auf die Folgen einer Täuschungshandlung hin.
(2) a) Wer sich bei einer schriftlichen Prüfung einer Täuschung, eines Täuschungsversuches oder einer Beihilfe dazu schuldig macht, wird von der Prüfung ausgeschlossen. Die Prüfung zur deutschen Hochschulreife sowie die Prüfung zum rumänischen Bakkalaureat sind dann als “nicht bestanden” zu erklären.
b) Wenn die art des Falles ausnahmsweise eine mildere Beurteilung zulässt, genehmigt der Leiter der deutschen Spezialabteilung die Bearbeitung neuer Aufgaben.
Die Anwendung dieser Bestimmung erfordert die umgehende Unterrichtung des Prüfungsleiters.
(3) Die Prüflinge bearbeiten die Aufgaben unter ständiger Aufsicht von Lehrkräften. Die Aufsicht wird in Abstimmung mit dem Schulleiter durch den Leiter der deutschen Spezialabteilung geregelt, der den Sitzplan der Prüflinge im Prüfungsraum überprüft.
(4) Die Zeit für die schriftlichen Prüfungsarbeiten beträgt
- im Fach Deutsch 5 Zeitstunden;
- im Fach Geschichte 3 Zeitstunden;
- im Fach Mathematik 4 Zeitstunden.
Im Fach Rumänisch gilt die für das jeweilige Schuljahr durch Erlass des Ministers für Bildung und Forschung angenommene Prüfungsordnung für das Bakkalaureat.
Die Arbeitszeit beginnt unmittelbar, nachdem die Aufgaben vorgelegt worden sind.Die Arbeitszeit beginnt unmittelbar, nachdem die Aufgaben vorgelegt worden sind.
(5) Wer seine Prüfungsarbeit beendet hat, gibt sie der aufsichtsführenden Lehrkraft ab und verlässt den Prüfungsraum.
Den Prüfungsarbeiten sind sämtliche Entwürfe und Aufzeichnungen beizufügen.
§ 10 Korrektur, Beurteilung und Bewertung der schriftlichen Arbeiten
(1) Aus der Korrektur und Beurteilung der schriftlichen Arbeiten soll hervorgehen, wie weit der Prüfling die Lösung der gestellten Aufgabe durch gelungene Beiträge gefördert oder durch sachliche oder logische Fehler beeinträchtigt hat. Schwerwiegende und gehäufte Verstöße gegen die sprachliche Richtigkeit in der deutschen Sprache oder gegen die äußere Form führen zu einem Abzug von 1 – 2 Punkten der einfachen Wertung.
Die Notenbildung erfolgt auf der Grundlage der Gesamtwürdigung der erbrachten Leistung.
(2) Für die Bewertung im Fach Deutsch kommt folgenden Aspekten besonderes Gewicht zu:
- sachliche Richtigkeit
- Folgerichtigkeit und Begründetheit der Aussagen
- Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
- Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
- Herstellung geeigneter Zusammenhäng
- Grad der Selbständigkeit
- Klarheit in Aufbau und Sprache
- Sicherheit im Umgang mit der Fachsprache und –methode
- Erfüllung standardsprachlicher Normen.
Auch im Fach Deutsch wird die Leistung als Ganzes gewürdigt.
(3) Für die Bewertung im Fach Geschichte kommt folgenden Aspekten besonderes Ge- wicht zu:
- fachliche Korrektheit
- Sicherheit im Umgang mit Fachsprache und Methoden des Faches
- Folgerichtigkeit, Begründetheit und Verknüpftheit der Ausführungen
- Grad der Problemhaftigkeit, Multiperspektivität bzw. Kontroversität in der Argumentation
- Umfang der Selbstständigkeit
- konzeptionelle Klarheit
- Erfüllung standardsprachlicher Normen und formaler Aspekte.
(4) Bei den schriftlichen Arbeiten im Fach Mathematik sind dem erzielten Prozentsatz der erreichbaren Bewertungseinheiten die Punktzahlen wie folgt zuzuordnen:
(5) Der Fachlehrer kennzeichnet die Fehler jeder schriftlichen Prüfungsarbeit nach Art und Schwere, stellt in einem Gutachten die Vorzüge und Mängel der Arbeit dar und bewertet die Arbeit mit einer Punktzahl (einfache Wertung).
Beizufügen ist ein Gesamtgutachten über die Prüfungsarbeiten.
(6) Für jedes in deutscher Verantwortung liegende schriftliche Prüfungsfach bestellt der Leiter der deutschen Spezialabteilung einen Zweitkorrektor. Dieser schließt sich nach Durchsicht der Arbeit entweder der Bewertung an oder fügt eine eigene Beurteilung mit Bewertung hinzu; die abweichende Beurteilung muss begründet werden.
Die Zweitkorrektur muss erkennbar sein.
(7) Die schriftlichen Arbeiten einschließlich der Aufgaben und das Gesamtgutachten über die Prüfungsarbeiten in den einzelnen Fächern sind dem Prüfungsleiter rechtzeitig zuzustellen. Die Niederschrift über die schriftliche Prüfung ist beizufügen.
(8) Der Prüfungsleiter, der die endgültige Bewertung der Prüfungsarbeiten festlegt (s. § 12 (2)), ist befugt, vorgeschlagene Bewertungen abzuändern, und kann, falls Zweifel an der selbständigen Anfertigung einzelner oder aller Prüfungsarbeiten bestehen, diese für un- gültig erklären und neue Aufgaben zur Bearbeitung stellen.
(9) gestrichen
§ 11 Festsetzung der Vorzensuren der Prüflinge in den Prüfungsfächern (Notenkonferenz)
(1) Vor der mündlichen Prüfung werden in einer Konferenz der zum Prüfungsausschuss gehörenden Lehrkräfte unter dem Vorsitz des Leiters der deutschen Spezialabteilung/Schule die Vorzensuren der Prüflinge in ihren Prüfungsfächern (Unterrichtsleistungen) festgesetzt. In der Punktzahl der Vorzensur werden die Halbjahresleistungen in der vorletzten und in der letzten Jahrgangsstufe berücksichtigt; dabei haben die Leistungen in der letzten Jahrgangsstufe stärkeres Gewicht. Die Umrechnung erfolgt gemäß § 4 (2).
(2) Zur mündlichen Prüfung wird nur zugelassen, wer die 12. Jahrgangsstufe erfolgreich be- endet und die Zulassungsbedingungen für das rumänische Bakkalaureat erfüllt hat. Über diese Zulassung informiert der Leiter der deutschen Spezialabteilung den Prüfungsleiter schriftlich zur Vorkonferenz.
(3) Die Niederschrift über die Konferenz und die Prüfungsbogen (s. Anlage 2) nach dem Stand zu diesem Zeitpunkt sind dem Prüfungsleiter rechtzeitig zu übergeben.
§ 12 Konferenz vor Beginn der mündlichen Prüfung (Vorkonferenz)
(1) Vor Beginn der mündlichen Prüfung hält der Prüfungsleiter mit den Mitgliedern des Prüfungsausschusses und den anderen Mitgliedern der Fachprüfungsausschüsse (Zweitkorrektoren) eine Konferenz ab.
(2) Der Prüfungsleiter äußert sich über die Prüflinge und nimmt Stellung zu den schriftlichen Prüfungsarbeiten. Die Bewertungen der schriftlichen Prüfungsarbeiten werden endgültig festgelegt.
(3) a) Wenn drei oder alle vier schriftlichen Prüfungsarbeiten gemäß § 4 (2) mit weniger als 4 Punkten bewertet worden sind, ist die Zulassung zur mündlichen Prüfung aus- geschlossen. Wenn zwei schriftliche Prüfungsarbeiten mit weniger als 4 Punkten bewertet worden sind, entscheidet der Prüfungsleiter nach Anhören des Prüfungsausschusses über die Zulassung zur mündlichen Prüfung. Hierbei berücksichtigt er neben den Ergebnissen der schriftlichen Prüfung die im Unterricht in den letzten beiden Jahrgangsstufen er- brachten Leistungen.
b) Ein Prüfling, der zur mündlichen Prüfung nicht zugelassen wird, hat die Prüfung zur deutschen Hochschulreife sowie zum rumänischen Bakkalaureat nicht bestanden.
(4) Der Prüfungsleiter stellt fest, in welchen vier Fächern jeder Prüfling gemäß § 3 (6) mündlich geprüft wird.
Die Reihenfolge der Prüfungen wird festgelegt.
(5) Der Prüfungsleiter bespricht mit den Mitgliedern der Fachprüfungsausschüssedas Verfahren und die Gestaltung der mündlichen Prüfungen.
(6) Über die Konferenz ist eine Niederschrift anzufertigen.
§ 13 Gestaltung und Durchführung der mündlichen Prüfung
(1) Jede Prüfung ist so anzulegen, dass die Prüflinge sicheres und geordnetes Wissen, Vertrautheit mit der Arbeitsweise des Faches, Verständnis und Urteilsfähigkeit, selbständiges Denken, Sinn für Zusammenhänge des Fachbereichs und Darstellungsvermögen beweisen können. Die mündliche Prüfung darf keine inhaltliche Wiederholung einer schriftlichen Prüfung sein.
(2) Die mündlichen Prüfungen werden als Einzelprüfungen durchgeführt.
(3) Die Prüflinge bereiten sich unter Aufsicht von Lehrkräften vor. Die Aufsicht wird durch den Leiter der deutschen Spezialabteilung geregelt.
Die Vorbereitungszeit beträgt in der Regel 20 Minuten.
(4) Für jede Prüfung ist eine für den Prüfling neue, begrenzte Aufgabe zu stellen. Die Aufgabe wird vom Fachlehrer schriftlich vorgelegt. Texte und andere Vorgaben werden durch Arbeitsanweisungen ergänzt. § 13 (6) bleibt unberührt.
(5) Die Aufgaben für die mündlichen Prüfungen sind dem Prüfungsleiter rechtzeitig vor Beginn der Prüfungen zu übergeben.
(6) Die mündliche Prüfung wird grundsätzlich von dem Fachlehrer durchgeführt. Der Vorsitzende hat das Recht, Fragen an den Prüfling zu richten und eine Prüfung zeitweise selbst zu übernehmen.
(7) Die Dauer der einzelnen mündlichen Prüfung beträgt in der Regel 20 Minuten.
(8) In der Prüfung soll der Prüfling zunächst selbständig die vorbereitete Aufgabe in zusammenhängendem Vortrag zu lösen versuchen. Ein Ablesen der im Vorbereitungsraum gemachten Aufzeichnungen, eine nicht auf das Thema bezogene Wiedergabe gelernten Wissensstoffes sowie ein unzusammenhängendes Abfragen von Einzelkenntnissen widersprechen dem Zweck der Prüfung.
(9) Im Verlauf der Prüfung soll das Prüfungsgespräch größere fachliche Zusammenhänge verdeutlichen, die sich aus der jeweiligen Aufgabe ergeben. Wenn dies wegen mangelnder Kenntnisse eines Prüflings nicht möglich ist, geht der Prüfer auf ein anderes Gebiet über. Auch aus fachlichen Gründen kann es angezeigt sein, auf ein anderes Gebiet überzugehen.
(10) a) Den Prüfungen in Deutsch wird ein Sachtext oder ein literarischer Text zugrunde gelegt. Die inhaltliche und sprachliche Leistung des Prüflings werden in einer Punktzahl zusammengefasst.
b) Bei der Prüfung im Fach Deutsch soll der Prüfling in seinem Vortrag nachweisen, dass er den vorgelegten Text in seinem Gehalt durchdrungen und in seiner sprachlichen Eigenart erfasst hat.
c) In Mathematik und Geschichte erfolgt die Aufgabenstellung anhand geeigneter Materialien.
d) Die Prüfung im Fach Rumänisch und in den Fächern unter rumänischer Aufsicht (§3 (6) (iv)) erfolgt gemäß der für das jeweilige Schuljahr durch Erlass des Ministers für Bildung und Forschung angenommenen Prüfungsordnung für das Bakkalaureat bzw. gemäß gesondertem Erlass durch das rumänische Ministerium.
(11) Der Prüfungsleiter setzt in der Regel im Anschluss an die einzelne mündliche Prüfung nach Beratung mit dem Protokollanten und dem Fachlehrer die Punktzahl für die Prüfungsleistung fest.
(12) Wenn festgestellt wird, dass ein Prüfling die Prüfung zur allgemeinen deutschen Hochschulreife nicht bestanden hat, wird ihm dies unverzüglich mitgeteilt.
(13) Der Prüfungsleiter trifft für den Prüfling, der eine Prüfung nicht antreten konnte oder unterbrechen musste, die erforderlichen Anordnungen.
(14) Bei Täuschung, Täuschungsversuch oder Beihilfe dazu während der mündlichen Prüfung werden die Bestimmungen in § 9 (2) entsprechend angewendet.
(15) Über die einzelne Prüfung ist eine Niederschrift anzufertigen.
§ 14 Feststellung der Prüfungsergebnisse (Abschlusskonferenz)
(1) Nach Beendigung der mündlichen Prüfung findet die Abschlusskonferenz des Prüfungsausschusses statt.
(2) Für die Prüflinge wird in jedem Prüfungsfach von dem Prüfungsleiter nach Beratung mit dem Prüfungsausschuss eine Endzensur festgesetzt.
a) Die Endzensuren in den einzelnen Prüfungsfächern setzt sich in der Regel aus der Vorzensur und der Prüfungsleistung (schriftlich oder/ und mündlich) zusammen. Bei Abweichungen erhält die Prüfungsleistung gegenüber der Vorzensur stärkeres Gewicht. Wenn die Abweichung eine gerade Punktzahl ergibt, ist auch eine Gleichgewichtung der beiden Prüfungsteile möglich.
b) Wenn in einem Fach sowohl schriftlich als auch mündlich geprüft wurde, erhält bei Abweichungen die schriftliche Prüfungsleistung gegenüber der mündlichen Prüfungsleistung stärkeres Gewicht. Wenn die Abweichung eine gerade Punktzahl ergibt, ist auch eine Gleichgewichtung der beiden Prüfungsteile möglich.
c) Abweichend von a) und b) gilt: Zweimaliges Auf- und Abrunden in die gleiche Richtung ist nicht zulässig.
d) Wenn in einem Fach weder schriftlich noch mündlich geprüft wurde, ist die Endzensur in diesem Fach gleich der Vorzensur.
(3) Der Prüfungsleiter stellt das Gesamtergebnis der Prüfung jedes Prüflings fest. Bei der Feststellung des Gesamtergebnisses der Prüfung werden die Endzensuren in den acht Prüfungsfächern zu Grunde gelegt.
(4) a) Die Prüfung ist bestanden, wenn in der Summe der Endzensuren bei einfacher Wertung der Leistungen in den acht Prüfungsfächern insgesamt mindestens 40 Punkte erreicht sind Dabei müssen in den vier schriftlichen Prüfungsfächern insgesamt mindestens 20 Punkte nach der in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Bestehensregelung erreicht sein
b) Außerdem gilt: In keinem Fach dürfen die Leistungen mit 0 Punkten und in höchstens zwei Fächern, unter denen sich nur ein schriftliches Prüfungsfach befinden darf, mit 1 – 3 Punkten bewertet sein
Wenn die Leistungen in zwei Fächern mit 1 – 3 Punkten bewertet sind, müssen in den anderen Prüfungsfächern jeweils mindestens 5 Punkte erreicht sein.
c) Wenn die geforderten Punktsummen (Buchstabe a)) nicht erreicht sind, ist die Prüfung auch dann nicht bestanden, wenn keine Einzelleistungen unter 4 Punkten vorliegen.
(5) a) Die Gesamtpunktzahl der Prüfung wird nach folgendem Verfahren ermittelt:
- Die Leistungen in den vier schriftlichen Prüfungsfächern werden jeweils zweifach,
- die Leistungen in jedem anderen Prüfungsfach jeweils einfach gewertet. Somit sind bei acht Prüfungsfächern maximal 180 Punkte (120 + 60) erreichbar.
b) Die Gesamtpunktzahl wird gemäß der in Anlage 3 beigefügten Tabelle in eine Durchschnittsnote umgesetzt.
(6) Die Endzensuren in den übrigen Unterrichtsfächern werden festgestellt und niedergeschrieben gemäß der Anlage 5.
(7) Über die Abschlusskonferenz ist eine Niederschrift anzufertigen.
§ 15 Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife und Zeugnis des rumänischen Bakkalaureat
(1) Die Prüflinge, die die Prüfung bestanden haben, erhalten das “Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife” nach dem als Anlage 1 beigefügten Muster.
Das Zeugnis des rumänischen Bakkalaureat wird auf der Grundlage der rumänischen Bestehensregelung und der in Rumänien abgestimmten Umrechnungstabelle unter Einbeziehung der Reifeprüfungsleistung ausgestellt.
Prüflinge, die die Prüfung zur Erlangung der deutschen Hochschulreife und des rumänischen Bakkalaureats nicht bestanden haben, können sich im betreffenden Jahr nur zur zweiten Prüfung (Nachprüfung) des rumänischen Bakkalaureats nach den Bestimmungen und Richtlinien bezüglich der Organisierung und Durchführung des Bakkalaureats, die für das jeweilige Jahr durch Erlass des Ministers für Bildung und Forschung bewilligt werden, melden.
§ 16 Wiederholung der Prüfung
(1) Eine nicht bestandene Prüfung zur Erlangung des Zeugnisses der allgemeinen deutschen Hochschulreife und des Zeugnisses des rumänischen Bakkalaureat kann in der Regel ein- mal, und zwar nach einem Jahr wiederholt werden.
(2) Die Wiederholung der Prüfung setzt voraus, dass der Bewerber die oberste Jahrgangsstufe in der deutschen Spezialabteilung/Schule wiederholt hat. Dabei werden aus der obersten Jahrgangsstufe nur die bei der Wiederholung erbrachten Leistungen herangezogen.
(3) Eine bestandene Prüfung kann nicht wiederholt werden.
§ 17 Schlussbestimmung
Diese Ordnung, die gemäß § 17 der Rahmenordnung der Prüfung zur Erlangung eines Zeugnisses der deutschen allgemeinen Hochschulreife und des nationalen Sekundarschulabschlusses für Absolventen deutschsprachiger Abteilungen an staatlichen Spezialgymnasien in Staaten Mittel-, Ost- und Südosteuropas (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 27.1.1994 i.d.F. vom 29.03.2006) erstellt worden ist, tritt mit dem Tage der Verabschiedung in Kraft. Sie gilt erstmalig für Schülerinnen und Schüler, die sich zum Zeitpunkt der Verabschiedung dieser Prüfungsordnung in der Klasse 9 befinden.
Die §§ 5-11 und § 13 gelten für Schülerinnen und Schüler, die sich zum Zeitpunkt der Verabschiedung dieser Prüfungsordnung in der vorletzten Jahrgangsstufe befinden.
Anlagen:
REGULAMENT din 24 septembrie 2009 de desfăşurare a examenului în vederea obţinerii Diplomei de acces general în învăţământul superior german şi a Diplomei de bacalaureat de către absolvenţii secţiilor/şcolilor speciale germane din România
Publicat în MONITORUL OFICIAL nr. 714 din 22 octombrie 2009
(Hotărârea Conferinţei Permanente a Miniştrilor Învăţământului şi Culturii din Landurile Republicii Federale Germania din 17 februarie 1994, în varianta din 10 decembrie 2008)
§ 1. Scopul examenului
Prin promovarea examenului, candidaţii vor demonstra că îndeplinesc condiţiile necesare pentru începerea unui studiu superior la instituţiile de învăţământ superior în Republica Federală Germania şi în România.
§ 2. Susţinerea examenului
(1) Susţinerea examenului poate fi solicitată de secţii/şcoli speciale germane care funcţionează în România, în conformitate cu Acordul dintre Republica Federală Germania şi România cu privire la colaborarea în domeniul şcolar.
(2) Examenul se susţine la sfârşitul ultimului an şcolar al secţiei/şcolii speciale germane.
(3) Conducerea şcolii anunţă la începutul anului şcolar respectiv intenţia de a organiza examenul şi solicită Conferinţei Permanente a Miniştrilor Învăţământului şi Culturii din Landurile Republicii Federale Germania numirea unui preşedinte al comisiei de examen. Solicitarea va conţine, după consultarea ministerului de resort, calendarul tuturor probelor scrise şi o propunere referitoare la calendarul tuturor probelor orale, precum şi numărul probabil de candidaţi. Probele scrise şi probele orale se vor desfăşura, pe cât posibil, în perioade compacte. Calendarul este hotărât de preşedintele comisiei de examen, după consultarea părţii române.
§ 3. Discipline de examen. Cerinţe
(1) Examenul poate fi susţinut doar integral. El se compune din probe scrise şi din probe orale.
(2) Cerinţele pentru disciplinele de examen ce cad în responsabilitatea părţii germane trebuie să corespundă programelor aprobate pentru fiecare disciplină de către Comisia federaţie-landuri pentru activitate şcolară în străinătate şi de către Ministerul Educaţiei, Cercetării şi Inovării din România.
(3) Discipline de examen posibile pentru ambele profiluri sunt:
- Limba germană;
- Limba română;
- Limba engleză;
- Istorie;
- Matematică,
iar pentru profilul matematică-informatică:
- Fizică;
- Chimie;
- Informatică,
pentru profilul ştiinţe sociale:
- Limba franceză;
- Geografie;
- Ştiinţe sociale.
(4) Examenul constă pentru fiecare candidat din 8 elemente constituente.
(5) Cele 4 discipline la care se susţin probe scrise sunt:
- Limba germană;
- Limba română;
- Istorie;
- Matematică.
(6) Fiecare candidat va fi examinat oral la cel puţin 4 discipline, şi anume:
- Limba română;
- Limba germană;
- Matematică sau Istorie, în funcţie de opţiunea candidatului (în responsabilitatea părţii germane);
- o altă disciplină, pe care o alege candidatul dintre celelalte discipline de examen în afară de ceea ce a ales la lit. (iii), în responsabilitatea părţii germane sau în responsabilitatea părţii române:
- pentru profilul matematică-informatică: Limba engleză sau Fizică ori Informatică;
- pentru profilul ştiinţe sociale: Limba engleză sauLimba franceză ori Ştiinţe sociale.
Disciplinele din domeniul ştiinţelor naturii, respectiv ştiinţelor sociale trebuie să fi fost studiate până la examen cel puţin 4 ani succesivi şi în ultimii 2 ani şcolari minimum 3 ore pe săptămână.
§ 4. Evaluare
(1) Pentru evaluarea rezultatelor şcolare ale elevelor şi elevilor din ultimii 2 ani şcolari şi în cadrul examenului este valabil următorul sistem de notare, exprimat în calificative:
- “foarte bine” – dacă rezultatele şcolare corespund într-o măsură deosebită cerinţelor;
- “bine” – dacă rezultatele şcolare corespund pe deplin cerinţelor;
- “corespunzător” – dacă rezultatele şcolare corespund în general cerinţelor;
- “suficient” – dacă rezultatele şcolare prezintă oarecare lacune, dar în general corespund cerinţelor;
- “necorespunzător” – dacă rezultatele nu corespund cerinţelor, dar se constată că există cunoştinţele de bază necesare, iar lacunele ar putea fi eliminate într-o anumită perioadă de timp;
- “insuficient” – dacă rezultatele şcolare nu corespund cerinţelor, iar cunoştinţele de bază sunt atât de lacunare încât nu ar putea fi eliminate într-o perioadă de timp previzibilă.
(2) Pentru transpunerea calificativelor în sistemul de notare din Republica Federală Germania, exprimat în puncte, este valabilă următoarea grilă:
- 15/14/13 puncte corespund calificativului “foarte bine”;
- 12/11/10 puncte corespund calificativului “bine”;
- 9/8/7 puncte corespund calificativului “corespunzător”;
- 6/5/4 puncte corespund calificativului “suficient”;
- 3/2/1 puncte corespund calificativului “necorespunzător”; – 0 puncte corespund calificativului “insuficient”.
(3) Rezultatele şcolare semestriale obţinute la disciplinele de examen în ultimii 2 ani şcolari, precum şi rezultatele obţinute la examen sunt notate cu un număr de puncte de la 0 la 15. Transpunerea rezultatelor şcolare semestriale din ultimii 2 ani şcolari şi a celor obţinute la examen în puncte din sistemul de notare utilizat în Republica Federală Germania se face în baza tabelelor asupra cărora s-a convenit. (anexa nr. 5 şi anexa nr. 6).
Se emit situaţii şcolare semestriale.
§ 5. Comisia de examen. Comisia de examen pe discipline. Participanţi
(1) Din comisia de examen fac parte:
a) reprezentantul Conferinţei Permanente a Miniştrilor Învăţământului şi Culturii din Landurile Republicii Federale Germania, în calitate de preşedinte al comisiei de examen;
b) un reprezentant numit de Ministerului Educaţiei, Cercetării şi Inovării din România;
c) directorul şcolii;
d) directorul secţiei/şcolii speciale germane;
e) cadrele didactice care au predat candidaţilor la clasă disciplinele de examen în ultimul an şcolar;
f) dacă este cazul, alte cadre didactice, conform deciziei preşedintelui.
(2) Preşedintele comisiei de examen este numit de către preşedintele Conferinţei Permanente a Miniştrilor Învăţământului şi Culturii din Landurile Republicii Federale Germania, de comun acord cu Ministerul Afacerilor Externe al Republicii Federale Germania. Acesta este, de regulă, un membru al Comisiei federaţie-landuri pentru activitate şcolară în străinătate din Republica Federală Germania.
(3) Preşedinţia comisiei de examen pe discipline este preluată de reprezentantul numit de Ministerul Educaţiei, Cercetării şi Inovării din România, pentru examenele la Limba şi literatura română şi la disciplinele ce sunt în responsabilitatea părţii române [§ 3 alin. (6)].
(4) Din comisia de examen pe discipline, sub preşedinţie germană, fac parte preşedintele comisiei de examen, profesorul care a predat disciplina de examen la clasă în ultimul an şcolar şi al doilea corector (profesorul care consemnează rezultatele examenului).
(5) La desfăşurarea probelor orale participă, în afara membrilor comisiei de examen şi ai comisiei de examen pe discipline, şi reprezentanţi ai Ministerului Educaţiei, Cercetării şi Inovării din România şi ai reprezentanţei diplomatice a Republicii Federale Germania, respectiv ai misiunii diplomatice sau ai oficiului consular. Cadrele didactice din şcoală pot participa la desfăşurarea probelor orale.
(6) Cu acordul celui ce urmează să fie examinat, preşedintele comisiei poate aproba ca maximum 2 elevi din clasa a XI-a să asiste la o examinare orală. Preşedintele comisiei poate aproba şi altor persoane asistenţa la desfăşurarea probelor orale. La consultarea legată de evaluarea examinării nu este admisă prezenţa altor persoane.
(7) Atât membrii comisiei de examen, cadrele didactice implicate în examen, cât şi ceilalţi participanţi la desfăşurarea probelor orale sunt obligaţi să păstreze secretul în legătură cu desfăşurarea examenului.
§ 6. Înscrierea la examen. Consiliul de admitere la examen
(1) Cererea de înscriere a candidatului se înaintează directorului secţiei speciale germane până la data fixată de conducerea şcolii. Candidatul comunică opţiunea sa în legătură cu cea de-a treia şi a patra probă orală [§ 3 alin. (6)].
(2) Cererii de înscriere i se anexează un curriculum vitae (scris de mână) şi o prezentare a parcursului şcolar anterior.
(3) a) În cadrul Consiliului de admitere la examen, format din cadrele didactice care fac parte din comisie, prezidat de directorul secţiei speciale [§ 5 alin. (1) lit. e)], se va decide, înainte de începerea probelor scrise, pentru fiecare candidat, de comun acord cu directorul şcolii, dacă rezultatele obţinute la învăţătură permit admiterea candidatului la examen.
b) Admiterea la examen presupune participarea cu regularitate a candidaţilor la orele de curs şi rezultate şcolare care fac previzibilă promovarea examenului.
(4) Preşedintelui i se pun la dispoziţie, cel târziu după desfăşurarea lucrărilor Consiliului de admitere la examen, CV-urile candidaţilor şi o listă a disciplinelor de examen alese de către candidaţi pentru probele orale.
§ 7. Cerinţe ale examenului scris
(1) Subiectele trebuie să ofere candidatului prilejul să demonstreze cunoştinţe, cunoaşterea metodelor, gândire independentă, capacitate de judecată şi de prezentare a cunoştinţelor.Nu este permis ca subiectele să se asemene cu cele rezolvate sau tratate în cadrul orelor de curs ori să fie pregătite în cadrul orelor de curs astfel încât să nu solicite o rezolvare independentă din partea candidatului.
(2) Subiectele trebuie să fie alcătuite conform predării din ultimii 2 ani şcolari.
(3) Formularea subiectelor se va face astfel încât să i se ofere candidatului posibilitatea de a demonstra abilităţi şi cunoştinţe în 3 domenii de cerinţe:
I. Redarea într-un context repetitiv a cunoştinţelor şi informaţiilor dintr-un domeniu bine definit, într-un context învăţat, descrierea şi utilizarea tehnicilor de lucru şi a metodelor învăţate şi exersate.
II. Explicarea, prelucrarea şi prezentarea independentă a unor conţinuturi cunoscute, aplicarea şi transferul independent al celor însuşite în situaţii şi contexte noi şi comparabile cu cele cunoscute.
III. Prelucrarea unor fenomene complexe, după o planificare prealabilă, cu scopul de a găsi independent soluţii, argumente, respectiv interpretări şi de a formula concluzii şi aprecieri proprii.
În formularea subiectelor accentul se va pune pe domeniul de cerinţe II.
În plus se va ţine cont şi de domeniile de cerinţe I şi III; cerinţele din domeniul I vor avea o pondere mai mare decât cele din domeniul III.
§ 8. Subiectele pentru probele scrise
(1) Pentru lucrarea la Limba română este valabilă metodologia aprobată anual prin ordinul ministrului (metodologia privind organizarea şi desfăşurarea examenului de bacalaureat, aprobată prin ordin al ministrului educaţiei, cercetării şi inovării în anul şcolar respectiv). Subiectele la Limba germană trebuie să fie astfel alcătuite încât să permită o tratare complexă.
(2) a) Tipurile de itemi pentru disciplina Limba germană oferă posibilitatea de a evalua într-o măsură diferită capacitatea de analiză, cercetare, dezbatere şi redactare: 1. analiza şi interpretarea unui text nonliterar sau literar; 2. dezbaterea eseistică structurată a unui text nonliterar sau literar; 3. dezbaterea eseistică liberă a unei teme, fără folosirea unui text suport (dezbatere liberă); 4. interpretarea structurată a unor texte funcţionale sau a unor texte literare. Aceste tipuri de itemi reprezintă modele de bază, ce pot fi şi combinate.
b) Profesorul de specialitate înaintează pentru 3 din 4 tipuri de itemi câte o propunere. Preşedintele aprobă două subiecte. Dintre cele două subiecte aprobate, candidatul alege un subiect pentru a-l trata.
(3) a) Subiectele scrise la disciplina Istorie vor fi astfel alcătuite încât să se pună în evidenţă capacităţile de a explica, de a înţelege şi de a interpreta din punct de vedere istoric. Candidaţii au posibilitatea să expună coerent, în baza cunoştinţelor fundamentate, evoluţii istorice şi structuri, într-un text unitar. Tipurile de subiecte sunt:
- interpretarea surselor;
- interpretarea explicaţiilor unor fapte istorice din redarea lor;
- redarea unor fapte istorice în forma unor argumentări istorice.
Aceste tipuri de itemi reprezintă modele de bază, ce pot fi şi combinate.
b) Profesorul de specialitate înaintează 3 propuneri. Fiecare propunere trebuie să permită o abordare istorică longitudinală şi transversală din cel puţin două domenii a fazelor de calificare. Preşedintele aprobă două subiecte. Dintre cele două subiecte aprobate, candidatul alege un subiect pe care îl tratează.
(4) a) Pentru disciplina Matematică se cere tratarea a 2 până la 5 itemi.
b) Profesorul de specialitate înaintează propuneri pentru două subiecte. Fiecare variantă propusă trebuie să conţină itemi din cel puţin două domenii de specialitate, analiză, algebră lineară/geometrie analitică şi stochastică. Nu este permis ca subiectul să se refere doar la conţinuturile dintr-un semestru. Subiectele vor fi în proporţie de o treime din analiza matematică.
c) Preşedintele comisiei de examen validează, de regulă, o propunere de variantă. El poate selecta şi 3 itemi din cele două propuneri de variante. Analiza matematică este obligatorie.
(5) Propunerilor de subiecte li se ataşează explicaţii, care li se dau candidaţilor, precum şi mijloacele auxiliare, care urmează să le fie puse la dispoziţie.
(6) Fiecare subiect propus va fi însoţit de un barem detaliat, care va cuprinde şi un “orizont al aşteptărilor”, respectiv ceea ce se aşteaptă din partea candidaţilor în tratarea subiectului, precum şi criteriile de evaluare, inclusiv precizări referitoare la ponderea subpunctelor; astfel se evidenţiază şi relaţia faţă de cele 3 domenii de cerinţe, în special pentru diferenţierea clară a limitei dintre “bine” şi “satisfăcător”. Se anexează o scurtă prezentare a conţinuturilor şi a temelor abordate în lucrările semestriale din ultimii 2 ani şcolari.
(7) Profesorii de specialitate prezintă propunerile de variante directorului secţiei/şcolii speciale germane, confirmându-i acestuia, în scris, păstrarea secretului cu privire la subiecte. Directorul secţiei/şcolii speciale germane verifică propunerile, constatând dacă acestea sunt în concordanţă cu prezentul regulament, şi le trimite în timp util preşedintelui comisiei de examen.
(8) Dacă constată nerespectarea prevederilor regulamentare, preşedintele comisiei de examen poate modifica subiectele sau poate să solicite alte propuneri de subiecte.
(9) Plicul sigilat conţinând subiectele poate fi deschis numai în prezenţa directorului şcolii, în ziua desfăşurării fiecărei probe. În cazul în care preşedintele comisiei de examen modifică o variantă, pentru o probă aflată în responsabilitatea părţii germane, acest lucru se consemnează pe plic. În acest caz, plicul se deschide în ziua premergătoare desfăşurării probei scrise respective, în prezenţa directorului şcolii. Acelaşi lucru este valabil şi în situaţia în care preşedintele comisiei de examen a ales un experiment pentru proba scrisă la o disciplină din aria curriculară Matematică şi ştiinţe ale naturii.
(10) Profesorii propunători de subiecte şi directorul secţiei/şcolii speciale germane au datoria de a asigura ca subiectele pentru proba scrisă să le fie făcute cunoscute candidaţilor numai la începutul fiecărei probe. Este interzisă divulgarea subiectelor sau orice aluzie la subiectele propuse.
§ 9. Desfăşurarea probelor scrise
(1) Cel târziu în ultima zi de curs dinaintea primei probe scrise, directorul secţiei speciale germane aduce la cunoştinţa candidaţilor consecinţele săvârşirii unei fraude.
(2) a) Candidaţii ce se fac vinovaţi de fraudă, de tentativă de fraudă sau acordă ajutor în timpul examenului sunt excluşi din examen. Atât examenul în vederea obţinerii Diplomei de acces general în învăţământul superior german, cât şi examenul în vederea obţinerii Diplomei de bacalaureat se consideră în aceste cazuri nepromovate.
b) Pentru disciplinele aflate în responsabilitatea părţii germane, directorul secţiei/şcolii speciale germane aprobă tratarea unui nou subiect, dacă natura cazului îi permite o decizie mai puţin gravă.Aplicarea acestei prevederi presupune acordul preşedintelui comisiei de examen.
(3) Candidaţii tratează subiectele sub supravegherea permanentă a cadrelor didactice. Directorul secţiei speciale germane stabileşte, consultând directorul şcolii, supravegherea şi verifică aşezarea candidaţilor în sălile de examen, în conformitate cu planificarea întocmită.
(4) Timpul de lucru alocat pentru probele scrise este de: \
- 5 ore pentru disciplina Limba germană;
- 3 ore pentru disciplina Istorie;
- 4 ore pentru disciplina Matematică.
Pentru disciplina Limba română sunt valabile prevederile metodologiei privind organizarea şi desfăşurarea examenului de bacalaureat, aprobată prin ordin al ministrului educaţiei, cercetării şi inovării în anul şcolar respectiv.
Timpul de lucru începe de îndată ce subiectele au fost distribuite.
Pentru disciplinele Limba germană şi Istorie, pentru care candidaţii aleg un subiect din două, timpul de lucru începe la 20 de minute după distribuirea subiectelor.
(5) Candidaţii care şi-au încheiat lucrarea o predau profesorului care asigură supravegherea şi părăsesc sala de examen. Toate lucrările se vor preda de îndată ce s-a scurs timpul de lucru. Lucrările se predau însoţite de ciorne, respectiv de orice însemnări făcute în timpul examenului.
(6) În legătură cu desfăşurarea examenului scris se întocmeşte un procesverbal.
§ 10. Corectarea, evaluarea şi notarea lucrărilor scrise
(1) Din corectarea şi evaluarea lucrărilor scrise trebuie să rezulte în ce măsură candidatul a reuşit să rezolve creativ subiectele sau în ce măsură nu a reuşit acest lucru, datorită unor greşeli de conţinut sau de logică. Abateri grave şi frecvente de la normele limbii germane sau prezentarea într-o formă necorespunzătoare atrag depunctarea, şi anume cu 1-2 puncte din notarea simplă; pentru disciplina Limba germană sunt valabile criterii proprii în ceea ce priveşte corectitudinea exprimării. Nota reflectă o evaluare de ansamblu.
(2) Pentru disciplina Limba germană, evaluarea conţinutului şi evaluarea exprimării corecte au o pondere aproximativ egală. Următoarelor aspecte li se acordă o importanţă deosebită:
- corectitudinea ştiinţifică;
- motivarea afirmaţiilor, succesiunea logică;
- multitudinea punctelor de vedere, respectiv însemnătatea lor;
- modul diferenţiat de a înţelege şi de a reda;
- realizarea unor conexiuni potrivite;
- gradul de independenţă;
- claritatea în structurarea lucrării şi în limbajul folosit;
- siguranţa în utilizarea limbajului de specialitate şi a metodelor specifice;
- respectarea normelor limbii literare.
Se face o evaluare de ansamblu.
(3) Pentru evaluarea lucrărilor la disciplina Istorie se acordă o importanţă deosebită:
- corectitudinii ştiinţifice;
- siguranţei în utilizarea limbajului de specialitate şi a metodelor specifice disciplinei;
- prezentării logice, motivate şi corelate a expunerilor;
- gradului de problematizare, multiperspectivităţii, respectiv argumentării controversei;
- măsurii abordării independente;
- clarităţii concepţionale;
- respectării normelor lingvistice şi a aspectelor formale.
(4) În cazul lucrărilor scrise la disciplina Matematică, procentajul obţinut din unităţile de evaluare se raportează după cum urmează la sistemul de puncte aplicat în Republica Federală Germania:
(5) Profesorul de specialitate evaluează greşelile din fiecare lucrare, în funcţie de tip şi gravitate, întocmeşte o apreciere, evidenţiind avantajele şi deficienţele fiecărei lucrări, acordând în final un număr de puncte (notarea simplă). Se anexează şi un raport cu privire la evaluarea de ansamblu a tuturor lucrărilor scrise.
(6) Pentru fiecare disciplină aflată în responsabilitatea părţii germane, directorul secţiei/şcolii speciale germane numeşte un al doilea corector. Acesta citeşte şi evaluează lucrarea, după care fie validează evaluarea celui dintâi corector, fie face o apreciere şi o evaluare proprie; evaluarea divergentă trebuie motivată. Corectura a doua trebuie să fie recognoscibilă.
(7) Lucrările scrise, inclusiv subiectele şi evaluarea de ansamblu în legătură cu lucrările scrise pentru fiecare disciplină, se trimit, în timp util, preşedintelui comisiei de examen. Se anexează procesul-verbal în legătură cu examenul scris.
(8) Preşedintele comisiei de examen este cel care fixează nota finală pentru fiecare lucrare [vezi § 12 alin. (2)], fiind mandatat să modifice, dacă este cazul, aprecierea propusă şi poate, în cazul în care există dubii în legătură cu rezolvarea independentă a unor lucrări sau a tuturor lucrărilor, să le declare nule şi să propună alte subiecte spre a fi tratate.
§ 11. Stabilirea notelor preliminare pentru disciplinele de examen. Consiliul de stabilire a notelor preliminare
(1) Înainte de începerea examenului oral, directorul secţiei/şcolii speciale germane întruneşte consiliul, la care participă membrii comisiei de examen, în vederea stabilirii notelor (rezultatelor şcolare) preliminare la disciplinele de examen.
În stabilirea notelor preliminare se iau în consideraţie rezultatele semestriale din ultimii 2 ani şcolari, rezultatele din ultimul an şcolar având o pondere mai mare faţă de cele din anul precedent. Transformarea evaluării în puncte din sistemul de notare din Republica Federală Germania se face conform § 4 alin. (2).
(2) La examenul oral este admis doar cel/cea care a absolvit cu succes clasa a XII-a şi îndeplineşte condiţiile de admitere pentru bacalaureatul românesc. Referitor la admitere, directorul secţiei speciale germane informează în scris preşedintele în cadrul consiliului dinaintea începerii probelor orale.
(3) Procesul-verbal al consiliului şi fişele de examen (conform anexei nr. 2), care reflectă situaţia şcolară la momentul respectiv, se predau preşedintelui comisiei de examen, în timp util.
§ 12. Consiliul dinaintea începerii probelor orale
(1) Înaintea începerii examenului oral, preşedintele comisiei de examen se întruneşte în consiliu cu membrii comisiei de examen şi cu ceilalţi membri ai comisiei pe discipline.
(2) Preşedintele comisiei îşi expune punctul de vedere în legătură cu candidaţii şi îşi exprimă opinia în legătură cu lucrările scrise. Se stabilesc rezultatele finale ale lucrărilor scrise.
(3) a) Dacă 3 sau toate 4 lucrările scrise ale unui candidat sunt notate cu mai puţin de 4 puncte – în sistemul de notare aplicat în Republica Federală Germania -, candidatul respectiv nu este admis la examenul oral. Dacă două lucrări scrise au fost notate cu mai puţin de 4 puncte – în sistemul de notare aplicat în Republica Federală Germania -, preşedintele comisiei de examen dispune asupra admiterii candidatului la examenul oral, după ce ascultă punctul de vedere al comisiei. În acest caz se iau în calcul, pe lângă rezultatele obţinute la examenul scris, şi rezultatele obţinute în timpul ultimilor 2 ani şcolari.
b) Candidatul care nu a fost admis la examenul oral nu a promovat examenul în vederea obţinerii Diplomei de acces general în învăţământul superior german şi a Diplomei de bacalaureat din România.
(4) Preşedintele comisiei de examen stabileşte, în conformitate cu § 3 alin. (6), la care dintre cele 4 discipline urmează să fie examinat fiecare candidat. Se stabileşte ordinea probelor de examen.
(5) Preşedintele discută cu membrii comisiilor de examen pe discipline modul de desfăşurare a probelor orale.
(6) Deciziile consiliului comisiei de examen sunt consemnate într-un proces-verbal.
§ 13. Organizarea şi desfăşurarea probelor orale
(1) Fiecare examen va fi astfel organizat încât să ofere candidatului posibilitatea de a demonstra cunoştinţe precise şi ordonate, cunoaşterea tehnicilor de lucru specifice fiecărei discipline, înţelegere şi capacitate de judecată, gândire independentă, înţelegere a conexiunilor dintre domeniile disciplinei şi capacitate de prezentare a cunoştinţelor. Examenul oral nu poate relua conţinuturi ale unei probe scrise.
(2) Probele orale se desfăşoară individual.
(3) Candidaţii se pregătesc pentru proba orală sub supravegherea cadrelor didactice. Supravegherea este organizată de către directorul secţiei speciale germane. Timpul de pregătire este, de regulă, de 20 de minute.
(4) Pentru fiecare examinare orală se formulează un subiect inedit, bine delimitat. Subiectele sunt formulate de profesorul de specialitate şi prezentate în scris. Textele şi alte indicaţii sunt însoţite de cerinţele de lucru. § 13 alin. (6) nu suferă atingere.
(5) Subiectele pentru examenul oral vor fi predate preşedintelui comisiei de examen înaintea începerii examenului.
(6) Profesorul de specialitate examinează la proba orală. Preşedintele are dreptul să le adreseze candidaţilor întrebări şi să preia temporar examinarea.
(7) Durata fiecărei examinări orale este, de regulă, de 20 de minute.
(8) În timpul probei orale, candidatul va încerca să rezolve independent subiectul pregătit, printr-o prezentare liberă. Următoarele aspecte contravin scopului examenului: – citirea însemnărilor făcute în timpul pregătirii subiectului; – redarea unor cunoştinţe care nu au legătură cu subiectul; – examinarea în baza unor întrebări izolate, fără o succesiune logică.
(9) Pe parcursul examinării, discuţia se va extinde asupra unor contexte mai largi care rezultă din formularea subiectelor respective. Dacă datorită cunoştinţelor lacunare ale candidatului acest lucru nu este posibil, examinatorul abordează un alt domeniu. De asemenea, considerente legate de specialitate pot să conducă la trecerea la un alt domeniu.
(10) a) Probele la disciplina Limba şi literatura germană au ca suport un text nonliterar sau literar. În aprecierea probei orale, prestaţia candidatului din punctul de vedere al conţinutului şi al limbajului utilizat se apreciază prin acordarea unui număr de puncte.
b) În cazul probei orale la Limba germană, candidatul trebuie să dovedească prin expunerea sa că a înţeles conţinutul textului şi că a identificat specificitatea sa din punct de vedere lingvistic.
c) În cazul probelor orale la Matematică şi Istorie, subiectele se formulează pe baza unor materiale ce se pun la dispoziţia candidaţilor.
d) Pentru proba orală la disciplina Limba şi literatura română şi la disciplinele aflate în responsabilitatea părţii române sunt valabile prevederile metodologiei privind organizarea şi desfăşurarea examenului de bacalaureat, aprobată prin ordin al ministrului educaţiei, cercetării şi inovării în anul şcolar respectiv.
(11) Preşedintele comisiei de examen stabileşte numărul de puncte acordat pentru fiecare candidat, de regulă, după fiecare examinare orală, în urma consultării cu profesorul care consemnează rezultatele examenului şi cu profesorul de specialitate.
(12) Dacă se constată că un candidat nu a promovat examenul în vederea obţinerii Diplomei de acces general în învăţământul superior din Republica Federală Germania şi a Diplomei de bacalaureat din România, în condiţiile prezentului regulament, acest lucru i se comunică imediat.
(13) Preşedintele comisiei de examen ia măsurile necesare în cazul în care un candidat nu s-a putut prezenta la examen sau a fost nevoit să îl întrerupă.
(14) În cazul constării fraudei sau a tentativei de fraudă ori a complicităţii la fraudă în timpul desfăşurării examenului oral se aplică în mod corespunzător prevederile § 9 alin. (2).
(15) Se întocmeşte un proces-verbal pentru fiecare examinare.
§ 14. Stabilirea rezultatelor examenului (Consiliul final)
(1) După încheierea probelor orale are loc conferinţa comisiei de examinare.
(2) Preşedintele comisiei stabileşte nota finală, după consultarea comisiei de examen, pentru fiecare candidat, la fiecare disciplină.
a) Nota finală pentru fiecare disciplină de examen se compune, de regulă, din nota preliminară şi din rezultatele probelor scrise sau/şi orale. Atunci când există diferenţe, rezultatul examenului are o pondere mai mare în raport cu nota preliminară. Dacă diferenţa rezultată este un număr par de puncte, cele două părţi pot avea o pondere egală.
b) Dacă la o disciplină s-a examinat atât în scris, cât şi la oral, o pondere mai mare va avea, în cazul în care există diferenţe între acestea, rezultatul probei scrise faţă de cel obţinut la oral. Dacă diferenţa rezultată este un număr par de puncte, cele două părţi pot avea o pondere egală.
c) Dacă la o disciplină de examen nu s-a examinat nici în scris, nici la oral, nota finală este egală cu nota preliminară.
(3) Preşedintele comisiei stabileşte rezultatul final al examenului pentru fiecare candidat. Stabilirea rezultatului final se face în baza celor 8 note obţinute la disciplinele de examen.
(4) a) Examenul este promovat dacă suma celor 8 note finale simple la disciplinele de examen este de cel puţin 40 de puncte, iar rezultatele celor 4 probe scrise însumează cel puţin 20 de puncte, în conformitate cu prevederile din Republica Federală Germania cu privire la promovare.
b) În plus: Nu se admite punctajul 0, la nicio disciplină, iar la cel mult două discipline se admite un punctaj cuprins între 1-3 puncte, din care doar o disciplină la care s-a examinat în scris. Dacă punctajul obţinut la două discipline este de 1-3 puncte, la fiecare dintre celelalte discipline de examen sunt necesare cel puţin 5 puncte.
c) Dacă nu se obţine suma necesară de puncte [(conform lit. a)], examenul nu este promovat, chiar dacă rezultatele obţinute la disciplinele de examen nu sunt sub 4 puncte.
(5) a) Numărul total de puncte ale examenului se obţine prin însumarea următoarelor: – dublul punctajului de la fiecare dintre cele 4 probe scrise; – punctajul de la fiecare dintre celelalte probe de examen.Astfel, la cele 8 discipline de examen se pot obţine maximum 180 de puncte (120 + 60).
b) Suma totală a punctelor se transformă în medie, în conformitate cu tabelul din anexa nr. 3 (pentru transformarea numărului total de puncte din sistemul de notare aplicat în Republica Federală Germania în medie generală).
(6) Se stabilesc şi se consemnează notele finale pentru celelalte discipline de învăţământ, aplicându-se tabelul din anexa nr. 5 (pentru transformarea mediilor cu zecimale, rezultate din însumarea mediilor semestriale sau a mediilor din ultimii 2 ani şcolari, din sistemul de notare românesc în sistemul de puncte aplicat în Republica Federală Germania).
(7) Deciziile consiliului final al comisiei de examen se consemnează într-un proces verbal.
§ 15. Diploma de acces general în învăţământul superior din Republica Federală Germania şi Diploma de bacalaureat din România
(1) Candidaţii care au promovat examenul, în condiţiile prezentului regulament, obţin Diploma de acces general în învăţământul superior din Republica Federală Germania, în conformitate cu modelul prevăzut în anexa nr. 1.
(2) Diploma de bacalaureat din România se eliberează în baza reglementărilor româneşti, luându-se în considerare rezultatele examenului şi tabelul de transpunere a punctelor din sistemul de notare aplicat în Republica Federală Germania în sistemul de notare din România, în conformitate cu anexele la prezentul regulament.
Candidaţii care, în condiţiile prezentului regulament, nu au fost admişi la probele scrise sau orale ori nu au promovat examenul în vederea obţinerii Diplomei de acces general în învăţământul superior german şi Diplomei de bacalaureat din România se pot înscrie la examenul naţional de bacalaureat în anul curent doar în sesiunea a doua, în condiţiile prevederilor metodologiei de organizare şi desfăşurare a examenului de bacalaureat, aprobată anual prin ordin al ministrului educaţiei, cercetării şi inovării.
§ 16. Repetarea examenului
(1) Examenul nepromovat pentru obţinerea Diplomei de acces general în învăţământul superior din Republica Federală Germania şi a Diplomei de bacalaureat din România poate fi repetat, de regulă o singură dată, şi anume în anul următor.
(2) Repetarea examenului presupune repetarea ultimei clase a secţiei/şcolii speciale germane. În acest caz, pentru ultima clasă se iau în consideraţie numai rezultatele obţinute în anul în care se repetă clasa.
(3) Un examen promovat nu poate fi repetat.
§ 17. Dispoziții finale
Acest regulament, elaborat în conformitate cu § 17 al Regulamentului-cadru pentru examenul în vederea obţinerii Diplomei de acces general în învăţământul superior german şi a examenelor naţionale la încheierea învăţământului secundar pentru absolvenţii secţiilor cu limbă de predare germană din licee speciale de stat din state din Europa Centrală, de Est şi de Sud-Est (Hotărârea Conferinţei Permanente a Miniştrilor Învăţământului şi Culturii din Landurile Republicii Federale Germania din 27 ianuarie 1994, în varianta din 29 martie 2006), intră în vigoare la data publicării.
Regulamentul se aplică elevilor care se află în clasele a IX-a şi a X-a la data publicării în Monitorul Oficial al României, Partea I. Pentru elevii care la data publicării sunt în clasele a XI-a şi a XII-a se aplică §§ 5-11 şi § 13 din prezentul regulament.
Quelle: https://legislatie.just.ro/Public/DetaliiDocumentAfis/112587
(Anexele pot fi găsite în versiunea germană a regulamentului de examinare.)